Gastnutzer
12. Januar 2023
Das Hotel liegt etwas oberhalb des Waldorf Astoria auf einer gebogenen Halbinsel. Das ist schon recht abgelegen und wirklich nur für Ruhesuchende geeignet. Die Rezeption liegt auf dem Festland und vermittelt nicht unbedingt das typische Ritz Carlton Niveau. Der Empfang ist freundlich, aber der Empfangsraum könnte auch in einem amerikanischen Billigmotel stehen. Die anschließende kurze Bootsfahrt durch die Bucht ist nett, aber nicht viel mehr als ein Gimmick. Wir hatten Villa Nummer 7, die schön eingewachsen ist und damit viel Privatsphäre bietet. Die Villa selber ist recht klein, die Größenangaben bei den Reisebüros verstehen sich mit dem großen Außenbereich. Mehr als 2 Koffer wären hier eine echte Herausforderung. Die Villa war sauber und ist ganz schick eingerichtet, aber definitiv deutlich in die Jahre gekommen. Abgeplatzte Farbe, aufgequollene Leisten und fehlende Poolfliesen sind an der Tagesordnung. Die Aussenbadewanne lädt definitiv nicht zum Baden ein, die sieht echt widerlich aus. Die Außenanlagen sind gepflegt, Liegen und Pavilion richtig hübsch. Der Swimmingpool ist beheizt, was im Februar einen echten Mehrwert darstellt. Der Zimmerservice morgens ist gut, der Abendservice ein schlechter Witz. Da werden noch nicht einmal Handtücher getauscht, das Maximale ist das Bett aufzudecken. Auf Trinkgeld folgt in der Regel eine echt hübsche „Handtuchorgie“. Durch den schönen Privatbereich ist am Strand nicht wirklich viel los. Wir hatten kein Problem eine der vier Cabanas zu ergattern. Der Strand ist breit, aber die Qualität nicht so besonders. Recht steinig und nicht unbedingt ohne Strandschuhe zu empfehlen. Da gibt es deutlich hübscheres, wenn ich an Saadiyat Island in Abu Dhabi denke. Die Lifeguards sind mangels Schwimmern gleichzeitig auch für Handtücher verantwortlich. Das klappt recht gut und die Wasserversorgung ist zuverlässig. Wer allerdings auf irgendwelche Goodies in Form von Früchten oder Eis hofft, der hofft vergebens. Und eine Getränkebestellung haben wir auch nicht unter einer halben Stunde hinbekommen, auch wenn das Restaurant nur 150 Meter entfernt ist. Und da wären wir dann auch beim großen Problem des Al Hambras – das Shore Restaurant. Wenn ich behaupten würde, dass das Frühstück qualitativ einem Frühstück in einem amerikanischen Hotel nahe kommt, dann liegt das vermutlich sehr nah an der Wahrheit. Für das verlangte Geld ist das gebotene eine echte Unverschämtheit, beginnend vom Brotkorb mit 3 lauwarmen weißen Toast, 2 süßen Stückchen und 2 Mini-Croissants, gefühlt von einem unterdurchschnittlichen Bäcker. Und das jeden einzigen Tag. Als besonderes Goodie gibt es auf Nachfrage dann noch ein mäßig gebackenes Tiefkühlbaguette. Die Eierspeisen sind in Ordnung aber nichts Besonderes, die Auswahl am „Drumrum“ wie Lachs und Wurst/Käse recht bescheiden. Wir hatten zusätzlich das Pech gerade aus dem Burj al Arab zu kommen und in der Vergangenheit ein paar Mal im Ritz in Bahrain gewesen zu sein. Das ist dann wie von 5 Sterne zum Fast